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Haze Weaver
Oktober 3 um 15:00
KostenlosHaze Weaver ist eine Arbeit, die von Synthesizern gesteuerte Luftbewegungen innerhalb von Bodennebel sichtbar macht. Luftdruckunterschiede werden statt von Lautsprechern von Ventilen erzeugt, die langsam nachvollziehbare Muster in das Nebelfeld am Boden weben und dabei leise klicken. So verliert Luft als Leitmedium von Musik ihre flüchtige Durchsichtigkeit und kann als Klangskulptur betrachtet werden.
Steffen Krebber ist Komponist, Klangkünstler und Forscher. Seine Arbeit oszilliert zwischen Computermusik, instrumentaler und elektroakustischer Komposition, Klangkunst, Forschung, Sprache, Erkenntnistheorie, Soziologie und Medienkunst. Er war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude, des Künstlerhofes Schreyahn, der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiat der Stadt Köln. Aufgeführt wurden seine Kompositionen unter anderem bei der Gaudeamus Muziekweek, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem blurred edges ‒ Festival für aktuelle Musik Hamburg, der new talents Biennale Köln, Nachtstrom Basel und Piano+ im ZKM Karlsruhe. Darüber hinaus stellte Krebber unter anderem in Kolumba ‒ Kunstmuseum des Erzbistums Köln, im Kölnischen Kunstverein und in der Akademie Schloss Solitude aus. Seine Sprachinstallation Weissagungen ist Teil der Sammlung des Kunstmuseums Kolumba. Als Komponist hat er bereits mit zahlreichen Ensembles und Interpreten zusammengearbeitet, darunter das Thürmchen Ensemble, Ensemble PRAESENZ, radikal translation, SONAR Quartett, hand werk, LUX:NM, Ensemble Garage, Ensemble ascolta, Neue Vocalsolisten Stuttgart sowie mit Manos Tsangaris, Truike van der Poel, Sabine Akiko Ahrendt, Dirk Rothbrust und anderen.
Timm Roller ist Künstler und Designer, der in den Bereichen Klang, Musik und digitale Medien arbeitet. Seine derzeitige Praxis konzentriert sich auf eine Materialität des Klangs: In seinen Eigenschaften ist der Klang ein sekundäres Objekt. Er ist mit der Quelle, von der er ausgeht, verbunden, aber nicht an sie gebunden. Dadurch wird er zu einem Objekt mit virtuell haptischen Qualitäten. Man kann ihn anfassen – aber man kann es nicht. Das ist der Punkt, auf den er sich konzentriert: Klang als haptische Erfahrung.
Seine Klangarbeit, die hauptsächlich mit digitalen Klangverfahren und analogen Synthesizern arbeitet, ist auf der Bühne zu hören – als Solo-Performance ebenso wie für Tanz und Theater, im Film und für Marken. Er trat unter anderem beim CTM Festival/Berghain und im Ars Electronica Center auf und ist Mitbegründer der Tanzkompanie SPECIES. Als Performer für zeitgenössische Musik tritt er mit seinem Duo AAA—AAA auf. Er betreibt das Plattenlabel Fake Marble Classical. Seine Arbeiten als Fotograf und Medienkünstler wurden in internationalen Ausstellungen gezeigt und sind teilweise in privaten Sammlungen. Als Dozent und Lehrer wird er zu den Themen Speculative Sound Narratives, Digital Media in Music and Performance und Sound Design eingeladen.